Vom Kloster zum Top-Tagungshotel in Bayern
Die bewegte Geschichte des Hotels und Tagungszentrums Schmerlenbach
Es gibt wohl kaum ein Tagungshotel, das auf so historischem Boden steht. Die Geschichte des Klosters reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert. Über die Jahre ist eine Menge passiert, und dort, wo im Jahr 1218 der Würzburger Domherr Gottfried von Kugelnberg das Kloster Schmerlenbach stiftete, steht nun eines der modernsten Tagungszentren Deutschlands. Doch eines ist über all die Jahre geblieben: das christliche Leitbild.
Bauernkrieg, Reformation und den Dreißigjährigen Krieg überstand das Kloster nahezu unbeschadet. Unter Äbtissin Engelberta von Rodenhausen wurde die Wallfahrtskirche des Klosters im 18. Jahrhundert neu errichtet. Nach dem Tod der letzten Äbtissin löste man das Kloster im Jahre 1808 auf. 1812 wurde Schmerlenbach Pfarrei und die Wallfahrtskirche auch zur Pfarrkirche.
In den 1980er Jahren schließlich wurde die teilweise verfallene Klosteranlage als Tagungs- und Bildungszentrum des Bistums Würzburg neu aufgebaut und harmonisch unter ökologischen Gesichtspunkten mit Neuem ergänzt. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite Nachhaltigkeit.
Die Geschichte in Bildern
Weil die ehemaligen Klostergebäude sehr baufällig waren, musste im Jahr 1982 der größte Teil von ihnen abgerissen werden. Viele Mauern waren aus Sandsteinen gebaut, der teilweise porös war und sich so zersetzt hatte, dass Mauern und Fundamente die statische Last nicht mehr tragen konnten. Viele Gebäudeteile waren daher einsturzgefährdet und damit nicht zu erhalten.
Die Fotos zeigen den Zustand der Klosteranlage vor dem Neubau 1982 bis 1985:
- Die alte Abtei aus dem 15. Jahrhundert (rechts) und die neue Abtei aus dem 17. Jahrhundert
- Der Klosterhof um 1930
- Eine Ansicht der ehemaligen Klosteranlage um 1970
- Der Scheunentrakt an der Klostermauer um 1970
- Das Amtshaus der Abtei um 1970
- Der Kreuzgang mit Grabsteinen von Äbtissinnen um 1970
- Das einzig verbliebene historische Gebäude vor dem Neubau 1982
Religiöser und kunstgeschichtlicher Mittelpunkt der Kirche ist das nur 30 Zentimeter hohe Gnadenbild der „Muttergottes von Schmerlenbach“. Es ist aus Lindenholz geschnitzt und geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Die gotische Pieta mit dem trauernden und tränenvollen Antlitz Marias hat Schmerlenbach in dem Sprichwort „Du schaust aus wie die Muttergottes von Schmerlebach“ weithin bekannt gemacht. Bereits seit 1518 ist eine Wallfahrt zum Gnadenbild überliefert, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut.
Zu den weiteren kunstgeschichtlichen Besonderheiten zählt eine aus Ton geschaffene Madonna in der Art der „Schönen Madonnen“ aus dem beginnenden 15. Jahrhundert sowie ein Sandsteinrelief, das eine alte Darstellung „Maria an der Sonne“ zeigt.
Die Wallfahrtskirche
Die heutige Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Sie geht auf eine Vorgängerkirche zurück, die aus dem 13. Jahrhundert stammte. Die Architektur der Wallfahrtskirche weist Motive auf, die an den großen Baumeister Balthasar Neumann erinnern. Dem saalartigen, schmalen Langhaus schließt sich ein Chor an. Die Decke zieren auf 1759 datierte Gemälde. Im Langhaus stellen sie die Verherrlichung des heiligen Benedikt dar, im Chor die heilige Dreifaltigkeit. Altäre und Kanzel stammen aus dem 18. Jahrhundert.
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